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Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner


Leider ist auch in diesem Jahr wieder mit einem Befall der Eichen durch den Eichenprozessionsspinner zu rechnen. Anstatt Bäume zu fällen hat der Gemeinderat beschlossen, die in Frage kommenden Eichen auf den Gemeindegrundstücken mit einem spezifisch wirksamen Extrakt besprühen zu lassen und dadurch den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen.

Besprühungsaktion in der Woche ab 05.06.2023

Die Gemeindeverwaltung lässt die Besprühung der Eichen an der Bebenhäuser Straße, im Gewerbegebiet Breitwasen, auf dem Sportgelände, am Lehrweg und beim Hochbehälter Hardt durch die Fachfirma Der Puschmann GmbH, 73269 Hochdorf bei Plochingen durchführen. Die diesjährige Besprühungsaktion wird voraussichtlich in der Woche ab 05.06.2023 stattfinden. Bei Regen oder ungünstigen Witterungsverhältnissen wird die Aktion verschoben.

Seit dem trockenen Sommer im Jahr 2003 hat sich der Eichenprozessionsspinner verstärkt vermehrt und verbreitet. Die Weibchen bevorzugen zur Eiablage freistehende besonnte Eichen. Der ökologische Schaden den der Falter verursacht ist vergleichsweise gering, da es nur selten zum Kahlfraß ganzer Baumbestände kommt. Eine gesundheitliche Gefährdung in besonderem Maße geht jedoch von den sogenannten Brennhaaren der Raupen ab dem 3. Entwicklungsstadium aus. Diese Haare haben Widerhaken, sind hohl und enthalten das Nesselgift Thaumetopoein. Bei Beunruhigung der Raupen brechen sie ab und werden über weite Strecken verteilt. Sie bohren sich bevorzugt an dünnen, feuchten Hautstellen ein und lösen eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems aus. Die Schwere der Auswirkung ist von Mensch zu Mensch verschieden.

Die Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner erfolgt mit vergleichsweise geringem Aufwand idealerweise vor dem Ausbilden der Brennhaare, also während der Fressphase des ersten und zweiten Larvenstadiums ca. von Mitte April bis Mitte Mai.

Die betroffenen Bäume werden mit einem spezifisch wirksamen Extrakt von Bacillus thuringiensis sv kurstaki, einem natürlich vorkommenden Bakterienstamm, eingesprüht. Die enthaltenen Sporen und Endotoxine werden von den Raupen beim Blätterfraß aufgenommen und wirken besonders bei den jungen Raupen, da der Effekt dosisabhängig ist, tödlich. Das biologische Behandlungsmittel stellt keine Gefährdung für Menschen, Warmblüter, Fische und Bienen dar. Während der Besprühung sollte man sich jedoch nicht im direkten Umfeld des besprühten Baumes aufhalten. Das Fachpersonal wird darauf auch vor Ort ggf. hinweisen.

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