Verein

Freie Narren Dettenhausen e. V.

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Tübinger Straße 26
72135 Dettenhausen

Vorsitzende(r):
Frau Miriam Bellomo
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Vereinsporträt

Der Ranzabuffer

In den Büchern, die sich mit den Sagen des Schönbuchs beschäftigen findet man über den Ranzenpuffer- im folgenden Ranzabuffer genannt- folgendes:
Im Eichenfirst ,dem zentralen Waldgebiet des östlichen Schönbuchs, soll- so erzählt die Sage- lange Zeit der Ranzabuffer gehaust haben. Zu seinen Lebzeiten war er Jäger auf dem Einsiedel, ein wüster, dem Spiel und Trunk ergebener Kerl. Nach seinem Tode musste er als Geist umgehen. Er schreckte, narrte und stiess Leute, sass ihnen auf, brüllte ihnen in die Ohren und jammerte in Ihrer Nähe in den Wäldern. Gern verwandelte er sich auch in Tiere oder kam mit dem Kopf unter dem Arm daher. Doch nie tat er den Leuten etwas Ernstes zuleide.

 
Gerschdakender (Neckname der Dettenhäuser)

Eine ganz besondere Rolle unter den Getreidesorten nahm in Dettenhausen die Gerste ein. Zwar bildete die Anbaufläche für Gerste nur einen Bruchteil des durch die Dinkel-  und Haferfelder belegten Geländes, doch im Verhältnis zu anderen Orten war ihr Anteilauffallend hoch, so dass man bei den Nachbarn die Hausemer als Gearstakender neckte. Dies lag auch daran, dass sie bei der Ernte offensichtlich äusserst sorgfältig vorgingen, damit ja keine wertvolle Frucht verloren ging. Bisweilen wurden sogar ganze Scharen von Kindern über die abgemähten Gerstenäcker gejagt, um jedes einzelne Korn aufzulesen. Einmal- so erzählten die Alten- war auch der Herzog von Württemberg auf der alten Poststrasse unterwegs und wunderte sich, warum auf den Äckern so viele Kinder Mithalfen. Der Landesherr liess die Kutsche anhalten und einen der fleissigen Knaben herbeiholen, um sich nach seinem Tun zu erkundigen. Da erwiderte der Knirps schlagfertig: ”Wenn mir Hausemer schao koan Geldscheißer hent, wia dia en Stuagert, durchlauchtigschter Herzich, nao müsset halt mir Kender gucka, wia mir gnug Gerschtle en d`Schuier brenget!” Von dieser Kecken Antwort beeindruckt, schenkte der Herzog den Dettenhäuser Gearstakender einen ganzen Beutel voller Münzen, und alsbald gehörte der Neckname Gearstekender oder auch “Geastekendle” zum Wortschatz des Stuttgarter Hofes.

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